Schon die sechste CD von Sylvan ist “Presets” und das Werk wurde von vornherein als Pop-Scheibe angekündigt, so dass man nicht überrascht sein musste, wenn die Hamburger Band weniger proggig und deutlich eingängiger zu Werke geht. In der Tat ist das schon fast reine Popmusik, auch wenn Hitpotential fehlt. Oft erwecken Sylvan den Eindruck, dass sie viel Coldplay in den letzten Monaten gehört haben. Das die RocknRoll Reporter gerade diese Band für die überbewerteteste Combo der letzten zehn Jahre hält, ist nix Neues und deshalb gibt es auch an Sylvans neuem Output wenig, was uns in Begeisterungsstürmen ausbrechen lässt. Zu sehr plätschern die neuen Songs auf “Presets” daher, zu oft langweilen die ansonsten eigentlich eher verspielten instrumentalisten mit Bagatellpassagen. Neue Fans wird die Band damit nicht gewinnen, alte vielleicht sogar verärgern, selbst wenn Sänger Marco Glühmann wieder hinreissend klingt. Also, bitte zurück zu alten Pfaden, die sind nämlich noch längst nicht ausgelatscht.
Stil: Pop-Prog
Fazit: Langweilig und uninspiriert
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.