Star Trek Legacy vereint 40 Jahre Star Trek – also die Originalserie, das nächste Jahrhundert, Deep Space Nine, Voyager und Enterprise. Als besonderer Leckerbissen sind die Synchronstimmen aller fünf originalen Captains an Bord. Doch was ist Star Trek Legacy für ein Spiel: Es ist ein Mix aus Star Trek Armada 2 und Bridge Commander / Starfleet Command. Man befehligt eine Reihe von Schiffen durch unzählige Missionen im Kamp gegen die Gegner wie die Borg. Aussehen tut Star Trek Legacy wie ein Topmodell, auf dem Laufsteg ist es manchmal leider etwas ungelenk. Zwar kann man drei komplette Epochen der Föderation durchleben und sich an den vielen Möglichkeiten, ein Schiff zu befehligen, Waffensysteme umzuleiten, Energie auf die Schilder umzuleiten (also ganz wie ein “echter” Trek-Captain), doch die Steuerung der Schiffe ist eine wahre Katastrophe. Ausgelegt ist das Spiel für einen Mix aus Maus- und Tastatursteuerung, doch in der Tat ist das eine Qual. Besser ist es mit einem Gamepad, aber auch hier gelangt man nicht zu wirklich befriedigenden Ergebnisse. Ein wenig störend ist dabei auch, dass sich die großen Schiffe, wie die NCC 1701 D zum Beispiel eher wie dicke Dronen, denn wie flinke Flitzer auf Steuerungsbefehle ansprechen. Das mag realistisch sein, spielerisch ist es ein Schiffbruch. Unterm Strich bleibt deshalb leider wieder einmal eine Star Trek-Umsetzung, die es a) nicht schafft, mit dem Pfund der Lizenz zu wuchern, und b) spielerisch keine Offenbarung darstellt. Da bleibt nur der seelige Gedanke an die erste Next Generation Adventure-Umsetzung vor einigen Lichtjahren.
Fazit: Sieht aus wie ein Modell, plumpst aber vom Laufsteg
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.