Starten die Pretty Maids jetzt wieder richtig durch? Nachdem die Band in den 80ern recht angesagt waren, wurde es sehr sehr still um sie. Platten veröffentlichten die Pretty Maids in regelmäßigen Abständen, doch an absolute Knaller wie “Future World” von 1987 (!) reichte das Material kaum heran. Nachdem sie beim RockHard Festival 2005 eine starke Leistung auf die Bühne zimmerten, konnte wieder mit der Band gerechnet werden. “Wake up to the real world” gestaltet sich soundmäßig deutlich moderner als die Klassiker der Dänen, was sich in der sehr fetten Gitarrenarbeit niederschlägt. Geblieben sind die guten Gesangsleistungen von Ronnie Atkins, die manchmal fast radiotauglichen Gesangsmelodien in den Refrains und der Hang zum Pathos (etwa bei der Ballade “Another shot of your love”). Geblieben sind auch die Probleme der Band. Etwa eine Hälfte der CD besticht durch gute Songs wie “Wake up to the real world” oder “Brave young breed”, während die andere Hälfte durch deutlich schwächeres Songwriting auffällt (“Why die for a lie”). Dass mit “Perfect Strangers” eine völlig überflüssige, weil gegenüber dem Original völlig abstinkende Deep Purple-Coverversion, auf der CD feilgeboten wird, untermauert diesen Eindruck.
Unterm Strich werden Pretty Maids-Fans die CD haben müssen, neue Hörer werden die Dänen damit aber sicher nicht gewinnen.
Stil: Heavy Metal
Fazit: Etwas uninspiriert, für Fans aber guter Stoff
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Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.