Nick Hornby: Slam

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Manche Menschen machen mich als Mitglied der schreibenden Zunft traurig, begeistern mich, machen mich (beinahe) sprachlos – sprich sie spielen auf der Klaviatur aller Gefühle. Nick Hornby ist so ein Mensch. Er schreibt ein Fußballbuch und ist dabei er selbst, kommt völlig authentisch rüber. Er schreibt ein Buch aus der Sicht einer Frau und es wirkt nicht falsch, peinlich oder seltsam. Nun bringt er mit "Slam" ein Buch über und vor allem aus der Sicht eines 15-jährigen Skaters heraus und man sollte doch meinen, dass Hornby (50) so weit weg von einem 15-Jährigen (dessen Geschichte sich auch noch darum dreht, dass er in dem Alter Vater wird) ist, wie es irgendwie geht. Weit gefehlt. Höchst einfühlsam, amüsant, manchmal recht einfach strukturiert bringt Hornby den 15-jährigen Sam in aller Bandbreite dem leser näher. Bei der Hörbuchfassung ist dem Hörverlag dann noch das Kunststück geglückt, mir Matthias Schweighöfer einen jungen begnadeten Schauspieler zum Lesen des Buchs zu animieren, was die Authentizität geradezu beängstigend macht. Hornbys Geschichte um den Skaterteenie erinnert an die eigene Teenagerzeit, ohne eine Retroverbeugung a la "Generation Golf" zu sein – ein literarisches Feuerwerk eines immer noch feurigen Literaten.

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