Oh je: Need for Speed: The Run verbeult die einst so glänzende Rennspiel-Karosserie von EA noch etwas mehr. Ein Rennspiel mit Handlung, stark geskriptet, unmöglichem Fahrverhalten und eine Gummiband-KI ist nicht zeitgemäß. The Run nervt von Beginn an: Bis man fahrenderweise im Auto sitzt vergehen fast zehn Minuten, nicht überspringbarer Vorspann, doofe Action-Sequen – was ein Mist. Die Story ist so lahm wie eine Citroen 2CV: Jack ist ein gezeichneter Mann. Jack hat gerade einen Weg gefunden, sein Leben zu retten. Er muss nichts anderes tun, als ein illegales Rennen quer über den Kontinent von San Francisco nach New York zu gewinnen. Dreitausend Meilen unerbittlichen Asphalts von San Francisco nach New York. Es kann streitbar sein, aber ich will fahren und nicht einer Geschichte um einen Fahrer zusehen und ab und an eingreifen. Das Schlimmste ist aber die KI. Ich fahre die in Grund und Boden, rase wie ein Irrer Megavorsprünge heraus, nur um zu erkennen, dass sie nach der nächsten Kurve wieder an meinem Auspuff kleben. Zum Fahrverhalten: Arcade, mehr nicht. Ganz nett, aber ein Vergleich mit glanzvollen NFS-Teilen wie Hot Pursuit (um mal nur in der neueren Vergangenheit zu kramen) wäre eine Unverschämtheit. Ich bringe The Run jedenfalls schnellstens auf den Autofriedhof.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.