Need for Speed von EA Games war mal eine gemein schnelle und durch Polizei-Verfolgungsjagden geniale Hatz auf PC und Playstation. Nach NFS Underground, wo es ausschließlich nachts rund ging, ist auch der neuste Teil, Carbon, (nach “Most Wanted” mit Tageslichtrennen) wieder lediglich auf Nachtfahrten getrimmt. Das – und die äußerst schwache Grafik, die anzudeuten scheint, dass die Tage der Playstation 2 langsam gezählt sind, machen Carbon zu einem häßlichen Renn-Entlein. Dazu kommt, dass die Gegner nicht gerade Schumis am Lenkrad sind. So schwache Konkurrenten hat die traditionsreiche NFS-Serie noch nicht gesehen. Immerhin gibt es eine nette Story, die eine Zeit lang doch packen kann: In NFS Carbon kommt der Held aus Need for Speed Most Wanted zurück nach Palmont City, nur um feststellen zu müssen, dass sich die Dinge geändert haben. Er wurde für ein Rennen verantwortlich gemacht, das furchtbar schief gegangen ist. Jetzt haben rivalisierende Renn-Gangs die Stadt übernommen und wie in jedem guten Konflikt muss die Entscheidung mit Autos auf den Straßen fallen. Zum ersten Mal kann man in einem Need for Speed-Spiel eine Crew aufbauen und rivalisierende Crews und gegnerische Wagenklassen zu einem regelrechten Straßenkampf um die Stadt herausfordern. Es ist auch wirklich nicht alles schlecht. So haben sich die Tuning-Möglichkeiten vermehrt und es geht etwas realistischer zu. Ob, als Arcade-Renner für Zwischendurch oder aber für Simulationsfreaks – NFS: Carbon richtet sich an beide, wenngleich Hardcore-Gamer sicherlich mehr Spaß am Konkurrenzprodukt Midnight Club 3 haben werden.
Fazit: Unausgegorener Renner für die PS2
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.