Desperados war ein echter Meilenstein im Strategiegenre. Nach Commandos, das im Prinzip dieses Genre begründet hat, war das Western-Szenario äußerst erschfrischend. Für die PC Games hat der geneigte RocknRoll-Reporter damals sogar ein ganzes Lösungsbuch zu dem Knallerspiel geschrieben. Umso gespannter war ich dann auf Helldorado, den dritten Teil der Saga um Cowboy Cooper. Das Spiel knüpft an die Ereignisse von Desperados II – Cooper’s Revenge an und ermöglicht dem Spieler einige der mysteriösen Geheimnisse des Vorgängers zu entschlüsseln. Es bietet außerdem eine eigenständige Story für jene Spieler, die die Vorgänger nicht gespielt haben. Die Kämpfe sind taktisch und strategisch sehr anspruchsvoll und toppen manchmal sogar den knackigen Schwierigkeitsgrad des ersten Teils. Nachdem Teil zwei nicht vollends begeistern konnte, orientiert sich Helldorado wieder am Debüt-Titel und das tut der Serie sichtbar gut. Die Grafik ist spitze, das Spielgefühl einzigartig, fast wie ein interaktiver Western. Gespielt wird Helldorado in einer frei einstellbaren isometrischen Sicht oder wahlweise in der 3rd-Person-Perspektive. Die künstliche Intelligenz der Gegner ist deutlich gestärkt worden. Jeder Gegner hat einen Alarmwert, der von Grün bis Rot angezeigt wird. Erst bei Rot ist die Mission ernsthaft in Gefahr. Jeder falsche Schritt im Schleichabenteuer kann deshalb das Ende des Spiels sein, weshalb man sich die Schnellspeichertaste merken sollte. Schön ist, dass Helldorado auch für Einsteiger ins Genre geeignet ist, da sich das Spiel in Sachen Schwierigkeitsgrad behutsam steigert.
Fazit: Aller guten Dinge sind drei! Prima Fortsetzung
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.