Klar, Weihnachten und die damit verbundene Welle an Best-of-Zusammenstellungen steht vor der Tür, trotzdem kann man bei der Best of der Guano Apes nicht allzu böse sein. Die erscheint nämlich in mehreren Variationen, so dass man wirklich nur das kaufen muss, was man auch braucht. So gibt es sie einmal als Doppel-CD.
Die erste CD präsentiert dabei 18 der größten Apes-Kracher von “Open Your Eyes”, “Big In Japan” und “Dödel Up” über “Lords Of The Boards” und die Single-Version von “You Can´t Stop Me” bis hin zu “Kumba Yo!” und “Break The Line”. Viele Fans besitzen aber exakt diese Zusammenstellung bereits unter dem Namen Planet Of The Apes, weshalb es mehr als fair ist, dass die interessante zweite CD The Lost (T)Apes auch separat erhältlich ist. Dort finden sich zwölf Aufnahmen aus der Frühphase der Band 1994 bis 1995, weshalb es sich dabei um ein mehr als interessantes Tondokument handelt. Hier zeigt sich der Reifeprozess einer Band überdeutlich, denn oftmals lassen die Demoversionen von Songs wie “Your Song”, “Rain” oder “Maria” erkennen, was genau dem damaligen Material im Gegensatz zum späteren Output gefehlt hat. Soundmäßig muss man hier Abstriche machen, schließlich handelt es sich um Vier-Spur-Aufnahmen. Trotzdem haben die Recordings einen speziellen Charme, wenn auch lediglich Die-Hard-Apes-Fans an dieser CD Interesse zeigen dürfen.
Über die eigentlich “Best of” muss man nicht viele Worte verlieren, schließlich ist das kurze Leben der Band über jeden Zweifel erhaben und, wenn es einen Wermutstropfen an dieser Compilation gibt, dann den, dass es die Band nicht mehr gibt.
Fazit: Für Fans und Best-of-Fanatiker
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.