Mehr als 20 Jahre sind Grave Digger nun felsenfeste Garanten für erdigen teutonischen Heavy Metal. Mit “Liberty or death” legen Sie nun ein durchaus amibitioniertes Werk vor, das die Thematik der Freiheitsbewegungen und den damit einhergehenden Kriegen um Freiheit behandelt. Mehr als Iron Maiden auf “A matter of life and death”, das ja einen ähnlichen Tenor hat, ist diese Scheibe eine Konzept-CD im eigentlichen Sinne. Mit den zehn Songs begibt man sich auf eine Reise durch die kämpferische Menscheitsgeschichte und wie immer bekommen Metalfans von Grave Digger, was sie erhoffen. Fette Gitarren mit wahnwitzigen Soli, Mitgröhlpassagen und hymnenartiges Songwriting. Dabei beweist die Band um Vorturner Chris Boltendahl, dass sie auf dem Metalsektor zu den variableren Acts gehört. “Highland tears” mit seinem atmosphärischen Dudelsack-Intro erinnert ein wenig an “Tunes of war”, einem älteren Stück der Gruppe, beeindruckt aber mit unwiderstehlichem Bombastmetal, während ein Song wie “Ocean of blood” auf jeder neuen Helloween-Scheibe ein Höhepunkt wäre. Hier ist es nur einer von vielen guten Tracks. Es gibt also wenig zu meckern, außer der Tatsache, dass wie immer bei einer Grave Digger-Veröffentlichung der Gesang von Gröhlbacke Boltendahl die Metalgemeinde spalten wird. Denn der ist traditionsgemäß sehr gewöhnungsbedürftig und man kann ihn eigentlich nur lieben oder hassen.
Stil: Heavy Metal
Fazit: Perfekter Bombasthappen mit Abzügen in der Gesangsnote
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.