So, heute sorge ich mal für einige dicke Hälser bei Spielefans: Final Fantasy XIII (13, liebe Schüler) ist scheiße. Punkt! Wieso muss ich zehn Stunden (!) rumlaufen, bevor ich erste richtige Entscheidungen bei den Kämpfen treffen kann? Ein zehnstündiges Tutorial? Oh, je. Bis man endlich mehr machen kann, als nur die X-Taste zu drücken, vergehen einige Stunden. Danach wird das Spiel besser, aber längst nicht so gut, wie der Hype es machen will. Keine Frage: Die Grafik ist beieindruckend, sehr beeindruckend. Die Rendervideos ziehen einen komplett in den Bann, bevor dann die eigentliche Spielgrafik deutlich runter geschraubt wird, aber immer noch cool ist. Spielerisch hat Final Fantasy XIII nicht mehr so viel mit den vergangenen Teilen gemein. Es gibt nur wenig außerhalb der völlig linearen Handlung zu entdecken, Das Spiel läuft nach folgendem Schema: Rennen, Gegner kommt, X-drücken, Gegner besiegen, Statistikscreen erscheint. Das alles ist so furchtbar zäh, dass ich mich nicht frage, warum man locker 55 Stunden mit dem Titel verbringen kann. Allein die ständig aufblitzenden Statistiken nach jedem einzelnen kurzen Kampf dauern doch bestimmt 4 Stunden. Für mich ist Final Fantasy kein Role-Playing-Game mehr und das ist die größte Enttäuschung des Titels. Wer auf stumpfes Herumrennen in – zugegeben – beeindruckender Grafik steht, ist hier richtig. Als Referenztitel taugt das Spiel nur in Sachen Rendersequenzen. Der Rest ist lahm. Die drei Punkte gibt es für die tolle Grafik, die – wie auch immer erkaufte – lange Spielzeit und die guten englischen Stimmen der Charaktäre.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.