Mit Fifa 2010 Südafrika schiebt EA Sports jetzt den WM-Ableger der Fifa-Serie nach. Braucht man das, wenn man Fifa 2010 besitzt? Allein aus atmosphärischen Gründen macht diese Fassung für Fußballfans eine Menge her, doch er verbergen sich hinter dem “Update” auch spielerische Argumente, dieses Spiel zu besitzen. Wie schon beim EM-Kick 2008 spielt sich dieses Game wie eine zarte Weiterentwicklung und damit besser als das ursprüngliche Fifa 2010. Die Ballphysik ist nicht mehr ganz so schlimm, kommt aber immer noch nicht an Pro Evolution dran. Dafür wurden die Animationen der Spieler und damit auch die Ballannahme verbessert. Die Präsentation und der Spielumfang (wer wollte nicht schon immer mal mit Vietnam gegen Liechtenstein rumpeln?) suchen ihresgleichen. Spitze sind die Online-Modi, in denen man unter anderem die gesamte reale WM nachspielen kann, um am Ende einen EA-Weltmeister zu küren. Überhaupt wird einiges geboten, etwa die Möglichkeit, eine komplette Qualifikation zu spielen. Dazu kommt ein Szenariomodus, in dem es Herausforderungen gibt, wie die, den Betrug der Franzosen an Irland im Playoff-Spiel rückgängig zu machen. Allein dafür würde ich das Spiel kaufen, bye bye Henry. Die Kommentatoren sind leider wie immer gaaanz schlecht. Mehr Spaß macht es, wenn man sich sein Game mal vom holländischen Kollegen oder einem italienischen Kommentator schön reden lässt. Lobenswert: In den Audioeinstellungen kann man die Lautstärke der schrecklichen Vuvuzela-Tröten separat regeln. Klasse ist die Darstellung der Trainer in den Zwischensequenzen sowie Details wie die Headsets der Schiris (die meistens eine gute Figur abgeben). Das Spiel ist also mehr als empfehlenswert, hat jedoch ein Problem: Wer wird es noch spielen wollen, wenn die WM vorbei? Für ein Vollpreisprodukt ist die Langzeitmotivation zu gering.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.