Viele werden sich freuen: Die Sims sind auf einer einsamen Insel gelandet. Ok, der Grund der Freude wird unterschiedlich sein. Als richtige Sims-Fans schauen wir natürlich nur positiv auf dieses Ereignis und versuchen alles, damit die Sims wieder zurück in die Zivilisation finden. Aber erst einmal von Anfang an. Traditionell beginnt ein Sims Spiel damit, dass man sich seinen Charakter zusammenstellt. So auch bei diesem PS 2.Spiel. Der Möglichkeiten sind da nicht ganz so üppig, aber trotzdem kann man einen mehr oder weniger individuell gestalteten Sim ins Rennen schicken. Je nach Belieben kann man seine Schiffscrew aus mehreren oder auch nur einem Sim zusammenstellen. Wie es bei einem richtigen Schiffsunglück aber üblich ist, wird man eh erstmal von seinen Gefährten losgerissen und muss alleine um sein Überleben kämpfen. Man entscheidet sich also für einen Sim, den man spielen will, und wacht erschöpft am Strand auf. Auf der Insel gibt es viel zu entdecken. Unbekannte Pflanzen möchten identifiziert werden, Bananen gepflückt, Kokosnüsse gegessen, Feuer entzündet, Hütten gebaut, Werkzeug erschaffen, Fische gefangen, Affen gezähmt werden usw. usw. Der Sim hat mächtig zu tun. All diese Entdeckungen erschöpfen so einen kleinen virtuellen Robinson Crusoe natürlich und deshalb müssen oft Schlaf- oder Essenspausen (ist in echt ja auch so – die red.) eingelegt werden. Und da kommen wir auch schon zum ersten Nachteil: das Auftanken der abhanden gekommen Energien häuft sich leider sehr. Zwar kann man per Druck auf die R1-Taste den Zeitraffer schalten aber dennoch langweilt diese Aktion. Auch das Sozialbedürfnis muss oft genährt werden und so kommt man leider manchmal zu nix anderem, als mit handzahmen Affen zu kommunizieren. Schade, wo es doch so viel zu erledigen gibt. Wie beim großen Bruder, dem PC-Spiel, hat ein Sims Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Je mehr er sich mit der einsamen Welt beschäftigt, umso mehr lernt er und kann es umsetzen. So entwickelt sich das zuerst sehr karge Umfeld des Sims und er baut sich ein gemütliches zu Hause. Der Baumodus kann leider steuerungstechnischbedingt nicht ganz überzeugen, aber das ist bei PS 2-Spielen eben so. Grafisch kommt das Spiel sehr solide daher. Nette Kleinigkeiten zieren das Eiland und über die paar vorhandenen Patzer kann man großzügig hinweg sehen. Alles in allem macht das Spiel Spaß und ist nach relativ kurzer Zeit gut zu spielen. Und es ist auch mal nett, gemütlich vom Sessel aus die Geschicke der kleinen Pixelmännchen zu steuern.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.