Buchtipp: Vatermal / Necati Öziri

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Wow, was für ein großartiger Debütroman!

“Vatermal” von Necati Öziri ist ein grandios geschriebener Roman von großer Tiefe und Intensität, voller Wut, Trauer, Leidenschaft, aber auch Humor. Ümrans, Ardas und Aylins Leben wird in Rückblicken sehr feinfühlig erzählt. Besonders gut hat mir die wechselnden Erzählperspektiven gefallen. Ein Buch, das zu Recht auf der Shortlist 2023 stand – aber leider nicht gewonnen hat. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.

Klappentext:

Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt im Ruhrgebiet; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen.

Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom letzten Sommer auf dem Bahnhofsplatz, bevor alle seine Freunde verschwinden: Bojan wird abgeschoben. Danny wird zu früh Vater. Savaș geht zurück in die Türkei, nachdem er seine Mutter verliert.

Aber Arda erzählt auch von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zuhause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat.

Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht – und das dringlichste Debüt des Jahres.

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