Kurzum: Ich bin schockiert! Ein derart belangloses Album hätte ich nach dem hervorragenden Vorgänger (Kritik HIER ) nicht erwartet. Damals, 2005, schrieb ich “Die Gefahr, dass Bon Jovi auf die Belanglosigkeitsstraße a la Bryan Adams abrutschen ist gebannt: Während die New Jersey-Rocker eine Zeitlang die Schmuseschiene gefahren sind, geben sie nun wieder mächtig Gas.” Und was nun? Sie liefern mit “Lost Highway” eine Scheibe ab, die an die schlimmsten Verbrechen Bryan Adams’ erinnert (nur ums klarzustellen: ich mag Bryan Adams sehr – bis zur Robin Hood-Phase). Alles, aber auch alles, was Bon Jovi berühmt gemacht hat, wird auf dem neuen Album mit Füßen getreten. Knackige Gitarrenparts? Fehlanzeige. Sing-along-Refrains? Keine da. Megaballaden? Kein Mega, nur Balladen. “Lost Highway” wildert in bösen Countrygefilden, was nicht schlimm wäre, wenn die Band das gut könnte. Kann sie aber nicht. Einzig der treibende Rocksong “We Got It Going On” ist einen Punkt Wert, der Rest gehört auf den Sondermüll der Popgeschichte.
Stil: Popmusik
Fazit: Belanglos bis ins Unerträgliche
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.