Betont traditionell kommt der neueste Streich aus der Cooper-Fabrik daher. „Along came a spider“ knüpft eindeutig an die 70er Jahre-Glanzzeit des in die Jahre gekommenen Schockrockers an, ohne dabei aber gänzlich auf moderne Sounds zu verzichten. Und so ist Alice Coopers 30. Album eine zwiespältige Angelegenheit. Die Geschichte über den Serienmörder Spider fesselt genau einmal, nämlich dann, wenn man sich die Mühe macht den guten Texten (und damit der Geschichte) zu folgen.
Musikalisch ist „Along came a spider“ jedoch an manchen Stellen etwas unausgegoren („Your feminine side“) und zu reißbrettartig konstruiert, indem der Sänger sich zu stark an alte Hits anlehnt („Wrapped in silk“).
Insgesamt fehlt der rechte Biss in den Arrangements, die Alice mit den Co-Produzenten Danny Saber und Greg Hampton ersonnen hat.
Melodien für die dauerhafte Besetzung des Gehörgangs sind ebenfalls fast nicht existent, weshalb man wie bei einem ordentlichen aber nicht überragenden Kinofilm nicht die Muße verspürt, diesen ein zweites Mal anzusehen.
Stil: ClassicRock
Fazit: Kurzes Vergnügen
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.