A Nightmare on Elm Street 2010

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Wenn in der Elm Street die Lichter ausgehen und ein paar Kinder beim Seilchenspringen mit ihren zarten Stimmchen einen Reim auf “Eins, zwei …” anstimmen, schlägt die Stunde eines Kultschockers: Freddy kommt vorbei! Zum mittlerweile achten Male tritt der Kindermörder mit dem Narbengesicht, der Klingenhand und dem rot-grünen Pullover aufs Parkett, um sich an den Bewohnern von Springwood für deren Selbstjustiz an ihm zu rächen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen weiteren Teil der neben “Freitag der 13.” und “Halloween” bekanntesten Horror-Reihe ever, sondern um ein Remake des Wes Craven-Originals von 1984 und den Auftakt einer neuen Generation: Erstmalig verkörpert hier nicht Robert Englund den gefürchteten Schlitzer, sondern Jackie Earle Haley, der sich übrigens – glaubt man Wikipedia – bereits für den ersten Teil casten ließ, jedoch nur seinem damaligen Freund Johnny Depp zu dessen erstem Filmauftritt verhelfen konnte. Zur Geschichte ist nichts Neues zu sagen: Freddy bringt die Jugend um den Schlaf und in seine Welt, um seiner Leidenschaft für das Spiel um Leben und Tod zu frönen, lockt seine Opfer zu den Spuren seiner Vergangenheit und bereitet dem Publikum schließlich einen blutigen Showdown. Diesbezüglich legen Regisseur Samuel Bayer und Produzent Michael Bay – der mit seinen Actionfilmen große Erfolge und seinen Horrorklassiker-Neuverfilmungen nur geringe Achtung einfährt – ein 95-minütiges Filmimitat vor. Der Streifen bleibt ein US-amerikanischer Teenie-Slasher-Film ohne Tiefe, dafür mit dem großen Bonus eines der meistgeliebten wie gefürchtetsten Grusel-Protagonisten – Freddy II ist mindestens ebenso böse wie sein Vorgänger -, der den kultigen 80er Flair ablegte, ohne sich durch moderne Elemente neu zu interpretieren. Doch Kritik hin oder her, Freddy erzeugt noch immer Gänsehaut, wenn er mit seinen scharfen Krallen nicht nur seine charakterlosen Mitdarsteller sondern auch die Ohren der Kinozuschauer zum Bluten bringt, und die böse Überraschung ist und bleibt seine Passion. So wird der ein oder andere Zartbesaitete und doch Horrorfan gewiss nach seinem Kinoabend in mein kleines Liedchen einstimmen: “Neun, zehn … ich konnt nicht schlafen gehn!”

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