Wikingerhelme und Schwerter? Manowar? Amon Amarth? Neee, “3 Inches of blood”! Cam Pipes (Vocals), Jamie Hooper (Vocals), Justin Hagberg (Guitar), Shane Clark (Guitar), Nick Cates -(Bass) und Alexei Rodriguez (Drums) schlagen sich mit solchen Accessoires nun seit fast acht Jahren durch das Unterholz des Metal-Dschungels. Für ihren neuesten Longplayer “Fire up the blades” holten sie sich den Slipknot-Fellgerber Joey Jordison ins Studio und der produzierte ein fettes Stück Schwermetall. Die 13 Songs bieten eine atemberaubene Zeitreise durch das Metal-Age. Iron Maiden, Judas Priest und Mercyful Fate klingen immer wieder durch, so dass auf der instrumentalen Seite kein Grund besteht, über “3 Inches of blood” das Fallbeil niedersausen zu lassen. Wer Priest oder Mercyful Fate gerade wegen des ungewöhnlich hohen Gesangs schätzt, hat sogar einen echten Hochkaräter im CD-Player liegen. Wem derart kastratisches Shouting auf die Eier geht, hat ein Problem. Auf jeden Fall bieten Tracks wie “Through the horned gate” oder “Demon’s blade” Metalsongwriting vom Allerfeinsten – die dazugehörigen martialischen Texte sind dabei Pflicht, wenn auch manchmal etwas zu eindimensional. Unter Strich bleibt eine erstklassige 80er Jahre-Metal-CD mit modernem Sound und gewöhnungsbedürftigen (aber authentischen) Gesang.
Stil: Old School-Metal
Fazit: Maiden meets Priest
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.